Zwei Mitarbeiter kontrollieren die Fernwärmeversorgung in einem Versorgungstrackt der Stadtwerke.

Transformation des Fernwärmenetzes im Stadtgebiet Sindelfingen

Neben der Energiewende im Stromsektor stellt die Umstellung der Fernwärmenetze auf regenerative Energien die Stadtwerke Sindelfingen vor großen Herausforderungen. 

Bis 2045 sollen 100 Prozent des Wärmebedarfs aus regenerativen Energien stammen. Das Gebäudeenergiegesetz setzt ab dem 01. Juli 2026 für die Gleichwertigkeit der Erfüllung des Erneuerbaren Energien Anteils durch einen Wärmenetzanschluss das Vorliegen eines Transformationsplans voraus. Für Bestands- sowie möglichen Neukunden ist somit der Wärmetransformationsplan entscheident.

Ein entsprechender Antrag zur Förderung der Erstellung des Wärmetransformationsplans wurde bei der Bundesanstalt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle gestellt. Der Zuwendungsbescheid liegt vor, derzeit erfolgt die Auswahl und Beauftragung eines geeigneten Ingenieurbüros zur Erstellung des Wärmetransformationsplan im Stadtgebiet Sindelfingen. Weitere kleinere Wärmnetze in Maichingen, Darmsheim oder auch Holzgerlingen sollen folgen.

 

Ausgangssituation und Zielstellung

Seit dem Jahr 2000 wurde die Wärmeauskopplung am Startschacht Tübinger Allee aus dem Heizkraftwerk der Daimler AG in Betrieb genommen und umfangreich der Fernwärmeausbau Richtung Innenstadt begonnen. Die zwei Jahre später errichtete Wärmeauskopplung des Restmüllheizkraftwerk Böblingen versorgt das Wärmenetz mit ca. 55 Prozent ökologischer Wärme. Gegenwärtig werden mehr als 370 Gebäude mit Fernwärme versorgt, die Trassenlänge beträgt ca. 39 km.
Durch das 2009 am Standort des Restmüllheizkraftwerk Böblingen in Betrieb genommene Biomasse-Heizkraftwerk des Landkreises Böblingen konnte der Anteil an ökologischer Wärme im Fernwärmenetzes deutlich gesteigert werden.

Die Stadtwerke Sindelfingen konnten durch verschiedene Maßnahmen wie z.B. den Einsatz von gekoppelter Strom- und Wärmeerzeugung durch das mit Erdgas betriebene Heizkraftwerk der Daimler AG die Emissionen senken.
Aktuell wird ein Konzept für das „Heizwerk-Sifi Nord“, welches Bestandteil der Energiedrehscheibe Nord am Standort der Deponie Dachsklinge sein wird, festgelegt. Eine Reihe von weiteren Maßnahmen, wie beispielsweise die schrittweise Absenkung der Vor- und Rücklauftemperatur werden 2030 umgesetzt.
Zentraler Bestandteil der Fernwärmetransformation ist der Wärmetransformationsplan, der einen Pfad aufzeigen soll, die Wärmeproduktion im Stadtgebiet Sindelfingen bis spätestens 2045 vollständig zu dekarbonisieren. Der Wärmetransformationsplan soll bis Anfang 2025 erstellt werden.

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