Fernwärme

Alle Zeichen stehen auf grün

Bis spätestens 2045 will die Bundesrepublik Deutschland bilanziell klimaneutral sein - Baden-Württemberg bereits im Jahr 2040. Die Stadt Sindelfingen hat sich den ambitionierten Zielen der Landesregierung verpflichtet und sie in ihrem Kommunalen Wärmeplan verankert. Somit wird in Politik und Gesellschaft die Gewissheit schnellen Handelns immer deutlicher.

Für das Erreichen der Klimaziele wird ein besonderes Augenmerk auf die Nah- und Fernwärmeversorgung gelegt. Sie gilt als besonders energieeffizient und ist im innerstädtischen Geschosswohnungsbau oft die einzige wirtschaftlich realisierbare klimaverträgliche Wärmeversorgung. Die Aufgabe ist enorm und kann nur bei einem konsequenten Ausbau der Nah- und Fernwärme gelingen.

Seit der Gründung im Jahr 1999 war der sukzessiver Ausbau der Fernwärmenetze der Eckpfeiler unserer unternehmerischen Entscheidungen. Dadurch konnte unser Wärmeabsatz in den vergangenen zwei Jahrzenten  etwa verzehnfacht werden und betrug im Jahr 2024 rd. 200.000 MWh pro Jahr. 

Ökologische Fernwärmeerzeugung

Bei der Stadtwerke Sindelfingen GmbH kommt in allen Fernwärme-Versorgungsgebieten die umweltfreundliche Kraft-Wärme-Kopplung zum Einsatz. 

Bei großen Kraftwerken im bleiben oft mehr als zwei Drittel der eingesetzten Energie ungenutzt: Über Kühltürme werden riesige Mengen Abwärme und damit wertvolle Energie an die Umwelt abgegeben. Wärme, die an anderer Stelle zum Heizen verwendet werden könnte.

Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) ist die gleichzeitige Umwandlung von Energie in mechanische bzw. elektrische Energie und in Nutzwärme. Sie ist das effizienteste Prinzip zur energetischen Nutzung von Brennstoffen. Die erweiterte Anwendung der KWK ist für Klimaschutz und Ressourcenschonung unverzichtbar. Denn um die gleiche Menge Strom und Wärme zu erzeugen, ist bei herkömmlicher Erzeugung rund 2/3 mehr Energie erforderlich.


Erste Schritte zur klimaneutralen Fernwärme:

Unsere Fernwärme hat schon heute eine sehr hohe ökologische Qualität. Schließlich erfolgt die Energieeinspeisung zum Großteil über die effiziente Kraft-Wärme-Kopplung. Teilweise kommen bereits Erneuerbare Energien zum Einsatz. Damit aber unsere Fernwärmeversorgung, wie gesetzlich gefordert, bis 2040 vollständig klimaneutral wird, müssen wir noch mehr erneuerbare Energiequellen integrieren. Hierfür werden gerade die gesetzlich geforderten Pläne zum Ausbau und zur Umstellung auf Erneuerbare Energien erstellt. Schon heute befinden sich folgende erste Schritte bereits in der Planung bzw. in der Umsetzung:

Dekarbonisierung der Fernwärme

Mit der „Energiedrehscheibe Nord“ werden wir in einem ersten großen Schritt die Dekarbonisierung einleiten. In unserem großen innerstädtischen Fernwärmenetz liegt der Anteil an fossil erzeugter Wärme derzeit bei rund 32%, im Netz Maichingen über 50%. Mit der „Energiedrescheibe Nord“ stehen den Stadtwerken bald rd. 36 Mio. kWh Biomethan zur weiteren Verwendung zur Verfügung. Zudem laufen bereits die Planungen für ein Holzheizwerk mit rd. 20.000 kW. Derzeit gehen wir bei der "Energiedrehscheibe Nord" von einer Gesamtwärmeversorgung in Höhe von rd. 80.000 MWh pro Jahr aus.
Nähere Infos zur Energiedrehscheibe erhalten Sie über diesen Link zu den News.

Anschluss Maichingen an das Netz Innenstadt

Um die ökologisch erzeugte Wärme aus dem Restmüllheizkraftwerk und der „Energiedrehscheibe Nord“ auch in Maichingen nutzen zu können, planen wir bis zum Jahr 2027 das Netz Innenstadt mit dem Netz Maichingen zu verbinden. Diese Verbindungsleitung erfolgt über die Rosenstraße Richtung Glaspalast.
Unser aktuelles Fernwärmenetz und mögliche zukünftige Ausbaugebiete sind im Übersichtsplan über diesen Link ersichtlich.

Wärme aus der Klärschlammverwertung am RMHKW

Auf dem bestehenden Gelände des Restmüllheizkraftwerks Böblingen (RMHKW) wird eine Klärschlammverwertungsanlage entstehen. Hintergrund dieser Anlage ist eine Gesetzesänderung, die eine Ausbringung der Schlämme als Dünger auf die Ackerflächen verbietet. Ab 2027 sollen zusätzliche 15.000 – 20.000 MWh Wärme für die Fernwärmeversorgung zur Verfügung stehen.

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