Unterzeichnung Waermeliefervertrag RBB

RBB und Stadtwerke aus Böblingen und Sindelfingen unterzeichnen neuen Wärmeliefervertrag

Verbandsvorsitzender Roland Bernhard: "Fernwärme hat in Böblingen/Sindelfingen große und grüne Zukunft"

Nach intensiven Verhandlungen hat der Zweckverband Restmüllheizkraftwerk (RBB) am Freitag (15.12.) einen neuen Wärmeliefervertrag mit den Stadtwerken Böblingen und den Stadtwerken Sindelfingen abgeschlossen. Der Vertrag tritt zum 1. Januar 2025 in Kraft und regelt die Konditionen, zu denen Wärme aus dem Kraftwerk in die Fernwärmenetze der beiden Energieversorger eingespeist wird.

Landrat Roland Bernhard freut sich als RBB-Verbandsvorsitzender über die nun getroffene Einigung: „Dieser Schulterschluss des RBB mit den beiden Stadtwerken unterstreicht die gute zukünftige Zusammenarbeit. Wir haben die gleichen Interessen und schauen gemeinsam nach vorne. Mir war wichtig, den beiden Städten eine sichere Zukunft mit erneuerbarer Energie zu geben. Mit dem neuen Wärmeliefervertrag bekommen Böblingen und Sindelfingen die Möglichkeit, ihre kommunale Wärmeplanung in den nächsten Jahren grüner zu gestalten. Im Gegenzug erhält der Zweckverband ebenfalls Planungssicherheit für seine zukünftige Entwicklung, insbesondere für das Bauprojekt sowie eine weitere Steigerung der biogenen Fernwärmeproduktion durch die Klärschlammverwertungsanlage. Fernwärme hat damit in den beiden Städten eine große Zukunft und eine stabile und solide Kostenbasis. Alle Beteiligten sind sich stets einig gewesen, dass man die regionalen Herausforderungen der Klimaveränderungen nur durch gemeinsames Handeln und nicht gegeneinander bewältigt kann.“

RBB-Geschäftsführer Dr. Frank Schumacher erklärt: „Wir freuen uns über das Einvernehmen zwischen den Stadtwerken beider Städte und dem RBB, die Kontinuität bei der Auskopplung in die beiden Fernwärmenetze zu wahren und die bestehenden Mengenverhältnisse in bewährter Weise beizubehalten. Wir leisten als RBB aus Überzeugung unseren Beitrag zur Wärmewende und unterstützen die Städte Böblingen und Sindelfingen gleichermaßen bei ihren weiteren Planungen.“

„Es freut uns sehr, dass wir diese schon seit über 20 Jahre bestehende Kooperation mit dem RBB um weitere 15 Jahre fortsetzen können und somit die Basis geschaffen wurde, unsere Fernwärmeinfrastruktur weiter erfolgreich ausbauen zu können. Dieser Vertrag zeigt einmal mehr, welche Erfolge man erreichen kann, wenn lokale Akteure zusammenarbeiten und für alle Seiten gute Lösungen gefunden werden“, so Gebhard Gentner der gemeinsam mit Dr. Karl Peter Hoffmann die Stadtwerke Sindelfingen leitet.

Zielsetzung der SWBB war es in den Verhandlungen zwischen WRB (Wärmeauskopplungsgesellschaft Restmüllheizkraftwerk Böblingen mbH) und RBB stets, einen angemessenen Preis für die Abwärme an das RMHKW zu zahlen und dabei aber auch ein Preisniveau im Interesse unserer Endkunden zu realisieren. Im Sinne der Energiewende in Böblingen, im Sinne der Kundinnen und Kunden, aus dem eigenen unternehmensstrategischen Antrieb heraus und unter Beachtung der aktuellen Gesetzgebung ist es nun gelungen, die Wärmemengen aus dem RMHKW für die Stadtwerke Böblingen auch in Zukunft zu sichern“, so Alfred Kappenstein, technischer Geschäftsführer der Böblinger Stadtwerke und Geschäftsführer der WRB.

„Sowohl der RBB, als auch der Landkreis Böblingen für sich stehend, beabsichtigen ihre Standorte in Böblingen und Sindelfingen zu Energiedrehscheiben weiterzuentwickeln, um die Energie- und Wärmewende zu gestalten. Am RMHKW sind die Planungen für eine Klärschlammverwertungsanlage weit fortgeschritten. Die Anlage wird weitere Mengen Fernwärme produzieren, sodass der Ausbau der Fernwärmenetze auf Basis erneuerbarer Energie passieren kann. Der RBB wird seine Aufmerksamkeit auch auf das Thema der Wasserstoffproduktion lenken. So könnten bspw. Lkws der Abfallwirtschaftsbetriebe bei der Müllanlieferung grünen Wasserstoff tanken, um emissionsfrei betrieben zu werden. Der AWB Böblingen hat zwei Wasserstoff-Fahrzeugen seit gut einem Jahr im Testbetrieb.

Bei der ehemaligen Kreismülldeponie Sindelfingen intensiviert der Landkreis seine Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Sindelfingen zu einer breitangelegten Energiedrehscheibe. Dort betreibt man bereits gemeinsam die größte PV-Freiflächenanlage im Landkreis. Zur Stützung der Spitzenlasten im Fernwärmenetz bauen die Stadtwerke zudem ein Biomasseheizkraftwerk. Zudem wird künftig auf dem Gelände der Deponie eine Methanisierungsanlage das Biogas aus der Vergärungsanlage Leonberg veredeln, sodass die Stadtwerke in ihrem Gasnetz fossiles Erdgas durch grünes Biogas ersetzen können. Auch den Bau von Windkraftanlagen streben die Stadtwerke im Umfeld der Deponie an.
 

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